. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. La scienza. J. J. TlKKANEN. Sünder wegen bin ich gekommen". - Illustrazione Als zum 2. Psalnie zeichnet Joseph von Führich die Taufe Christi. Oben erscheint Gott-Vater, der mit der einen mano auf Christus, mit der anderen auf seine Brust deutet. Einem Nimbus ähnlich um- schliessen folgende Worte seinen Kopf: "Dieser ist mein geliebter Sohn, un dem "ich Wohlgefallen" . . Der fromme Meister stellt sich hier absichtlich auf denselben alter- tümlichen Standpunkt, wie etwa der Illustrator einer aus Salzburg stammenden Bibel V. J. 1428 (München, COD

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. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. J. J. TlKKANEN. Sünder wegen bin ich gekommen". — Als Illustration zum 2. Psalnie zeichnet Joseph von Führich die Taufe Christi. Oben erscheint Gott-Vater, der mit der einen Hand auf Christus, mit der anderen auf seine Brust deutet. Einem Nimbus ähnlich um- schliessen folgende Worte seinen Kopf: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich "Wohlgefallen" . . Der fromme Meister stellt sich hier absichtlich auf denselben alter- tümlichen Standpunkt, wie etwa der Illustrator einer aus Salzburg stammenden Bibel V. J. 1428 (München, Cod. lat. 15.701 = c. pict. 7 a), welcher, mit Bezug auf Ps. 26: „Dominus illuminatio mea", David nicht nur, nach alter Sitte (vgl. oben S. 29), auf seine Augen, sondern zugleich auch auf Gott zeigen lässt. Geradezu pantomimisch, zu- gleich aber sehr sprechend, ist die Doppelgebärde eines Zuschauers bei der Erblindung des Elymas auf dem raffaelischen Karton im Victoria and Albert Museum zu London (Klass. d. Kunst, Abb. S. 95). Hocherstaunt weist er mit der einen, weit ausgestreck- ten Hand auf den Zauberei-, mit der anderen zugleich nach seinen eigenen Augen. Um in diesem Zusammenhange noch ein paar Beispiele solcher Doppelgebärden anzuführen, wo der Sprechende nicht mit der einen Hand auf sicli selbst deutet, erwähne ich zunächst eine Mi- niatur aus dem Pariser Psalter Ludwigs d. Heil., wo Moses dem Pharao ankündigt, das er (Moses) von Gott zur Rettung der Israeliten berufen sei. Er zeigt dabei auf einen im Himmel erscheinen- den Kopf und zugleich auf einen Haufen von Juden {Abb. 129; nach Reprod. réduites, Taf. • iO). In „Raffaeh Bibel" zeigt die wahre Mut- ter beim Urteil Salomos, vor Erregung laufend und mit weit ausgestreckten Armen, ganz aus •^i'ij 1-"' der Nähe auf das Kind in den Händen des Hen- kers und auf die falsche Mutter, welche vor dem Könige knieet (Klass d. Kunst, Abb. S. 120). Die einander komplettierenden Handbewegungen

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