Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . ns,der Kamphersäure und des Sulfonals sei hier nur kurz angeführt. Gesteigerte Schweissproduction findet man mitunter bei Kranken,deren Nierenfunction darniederliegt, bei gewissen Formen der la nefrite.Es lagert sich dann zuweilen auf der Haut, besonders des Gesichtes,Harnstoff in Krystallschüppchen aus dem Schweisse ab. Zur identi-ficirung derselben kratzt uomo sie ab und versetzt sie auf einen oggetto-träger mit verdünnter Salpetersäure oder einer Oxalsäurelösung und lässtdie Mischung langsam verdampfen. Es
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Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . ns, der Kamphersäure und des Sulfonals sei hier nur kurz angeführt. Gesteigerte Schweissproduction findet man mitunter bei Kranken, deren Nierenfunction darniederliegt, bei gewissen Formen der Nephritis.Es lagert sich dann zuweilen auf der Haut, besonders des Gesichtes, Harnstoff in Krystallschüppchen aus dem Schweisse ab. Zur Identi-ficirung derselben kratzt man sie ab und versetzt sie auf einen Object-träger mit verdünnter Salpetersäure oder einer Oxalsäurelösung und lässtdie Mischung langsam verdampfen. Es bilden sich dann die charakte-ristischen Krystalle des salpetersauren, resp. Oxalsäuren Harnstoffes (vgl.Fig. 1). Oft aber erweisen sich die auf der Haut sich abscheidendenKrystalle als Kochsalz. Häufiger allerdings findet man trotz der ver-minderten Urinsecretion die Schweissproduction bei Nephritis vermindert, besonders wenn stärkere Hautwassersucht vorhanden ist. In diesen Fällenist dann sehr oft auch durch schweisstreibende Mittel Schweiss nurschwierig hervorzurufen.. Krystalle von salpetersaurem (a) und oxalsaurem (b) Harnstoff, aus Incrustationen der Haut gewonnen (nacli Leube). Gelbgefärbten Schweiss beobachtet man bei Icterus. Unter noch nicht näherbekannten Verhältnissen sieht man zuweilen auch andere Färbungen des Schweisses(Chromidrosis). Am häufigsten ist der blaue Schweiss, der wahrscheinlich aufder Ansiedelung des Bacillus pyocyaneus auf der Haut beruht, des nämlichenMikroorganismus, welcher auch den blauen Eiter bedingt. Bei der Annahme vonChromidrosis hüte man sich jedoch vor der Verwechslung mit dem Abfärbenschweissgetränkter Kleidungsstücke. Eine solche Verwechslung ist um so ehermöglich, als die modernen, meist mit Anilinfarben gefärbten Kleidungsstücke oftin ganz anderer Nuance als ihrer eigenen abfärben, wobei häufig die Reaction desSchweisses einen Einfluss hat. Turgor und Oedem der Haut und des Unterhautgewebes. Man versteht un
